SIGMA Anwendertreffen der Kunststofftechnik Paderborn

Beim diesjährigen SIGMA Anwendertreffen (SIGMA: Simulation gleichsinnig drehender Doppelschneckenmaschinen) kamen zahlreiche Vertreter aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Darunter Firmen-Vertreter von BASF, Brückner Maschinenbau GmbH, Covestro, Krauss Maffei Berstorff, Leistritz Extrusionstechnik, und Reifenhäuser Reicofil.

Den Grundstein für die Entwicklung der Simulationssoftware SIGMA legte vor etwa 23 Jahren Prof. em. Dr.-Ing. Helmut Potente. Seit 2007 ist Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner für die Weiterentwicklung verantwortlich.

Die aktuelle Version des Simulationsprogramms für gleichsinnig drehende Doppelschneckenmaschinen ist SIGMA 11.0. Mithilfe des Softwareprogramms wird die theoretische Beurteilung des Maschinenverhaltens und so eine Optimierung von Zylinder- und Schneckenkonfiguration als auch der Verfahrensparameter ohne aufwendige experimentelle Untersuchungen realisiert. Hinzu kommt ein gemeinsam mit der Firma IANUS Simulation GmbH entwickeltes Zusatzmodul (Extrud3D), welches Kombinationen aus vollgefüllten Gewinde- und Knetelemente numerisch simuliert.

Das SIGMA Projektteam stellte den anwesenden Industrievertretern die Entwicklungen aus dem abgeschlossenen ersten Projektjahr des SIGMA 11 Projektes vor. Unter anderem wurde die neu entwickelte Berechnungsmöglichkeit der Bestimmung der Entgasungsoberfläche von Frederik Sporkmann präsentiert. Frauke Reinders stellte die benutzerfreundliche, neu implementierte Prozesskonfiguration vor. Kim Scharr berichtete über die Fortschritte der Modellierung des Aufschmelzprozesses und über die Berechnungsweisen der Strangabkühlung bei der Kaltabschlag-Granulierung. Das Feedback der anwesenden Teilnehmer war durchweg positiv und auch Herr Schöppner zeigte sich optimistisch, als er das Anwendertreffen mit einem Ausblick-Vortrag auf die zweite Projekthälfte beendete.