DFG-For­schungs­grup­pe 1993

„Multifunktionale Stoff- und Energiewandlung“, Teilprojekt „Massenspektrometrische Untersuchung von Reaktionsumsätzen in Strömungsreaktoren“

Flexibilität bei der Energiewandlung und -speicherung gewinnt zunehmend an Bedeutung – insbesondere im Hinblick auf die fluktuierende Verfügbarkeit erneuerbarer Energien. Etablierte Energiewandlungsprozesse sind meist für eine einzelne Energiewandlungsart ausgelegt und optimiert. Daher sind sie oft nicht in der Lage verschiedene Energieformen aufzunehmen und unterschiedliche Nutzgrößen flexibel bereitzustellen. Motoren beispielsweise wandeln bisher die chemische Energie des Brennstoffs in mechanische Arbeit um. Das Ziel der FOR1993 war die Erforschung von Hochtemperaturprozessen in Kolbenmotoren mit flexibler Abgabe sowohl von Wärme und Arbeit als auch von Grundchemikalien im Sinne von Polygeneration-Prozessen.

Das Teilprojekt „Massenspektrometrische Untersuchung von Reaktionsumsätzen in Strömungsreaktoren“ hat sich mit den kinetischen Grundlagen der Stoffwandlungsprozesse beschäftigt. Hierzu wurden brennstoffreiche Gasgemische unter Zugabe von reaktionsbeschleunigenden Additiven in einem Strömungsreaktor bei Temperaturen unter 1000°C und Hochdruck umgesetzt und die Produktgaszusammensetzung mittels Massenspektrometrie und Gaschromatographie bestimmt. Die Ziele waren die Identifizierung vielversprechender Zielchemikalien für die Energiespeicherung und die Optimierung ihrer Ausbeute, sowie die Bereitstellung von Validierungsdaten für Reaktionsmechanismen, die in der Forschungsgruppe entwickelt wurden.