DFG-Pro­jekt PE­PI­CO

“PEPICO in der Verbrennungsforschung“         

Isomere Radikale spielen eine Schlüsselrolle für das Verständnis der Verzweigungsverhältnisse von Reaktionspfaden in Verbrennungssystemen. Insbesondere die Brennstoffradikale, die durch Wasserstoff-Abstraktion vom Brennstoff-Molekül entstehen, stellen Ausgangspunkte für die Verzweigung bei der Oxidation des Brennstoffs dar. Daher ist es besonders wichtig ihre (relativen) Konzentrationen möglichst genau zu bestimmen, um Reaktionsmechanismen zu überprüfen. In Kooperation mit Dr. Hemberger (Swiss Light Source, PSI, Schweiz) hat meine Arbeitsgruppe mehrere kinetische Experimente an der VUV-Beamline der Swiss Light Source aufgebaut, bei denen der Nachweis der Intermediate nach Molekularstrahlextraktion aus den Reaktoren und VUV-Ionisation durch Photoelectron-Photoion-Coincidence Spectroscopy erfolgt. Da Synchrotron gestützte Experimente einen besonders hohen Personalaufwand haben, werden sie in der Regel in Kooperation von mehreren Gruppen betrieben. Die Messungen an der Swiss Light Source wurden zusammen mit Dr. Oßwald und Dr. Köhler (DLR, Stuttgart) durchgeführt.

Zahlreiche publizierte Ergebnisse zeigen, dass mit dieser neuartigen Methodenkombination wichtige Daten für die Mechanismen-Entwicklung generiert werden können, die mit anderen Methoden nicht zugänglich sind, wie z.B. das Konzentrations-Verhältnis der Radikale im ersten Schritt des Brennstoffzerfalls. Diese Aktivitäten ruhen aktuell, da die SLS modernisiert wird. Sie sollen ab 2026 wieder aufgenommen werden.