Im Zuge ihrer Forschungsreise „#möglichermacher“ besuchte die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Pfeiffer-Poensgen, am Freitag die Universität Paderborn und schaute dabei auch im ILH vorbei. Prof. Schaper und seine MitarbeiterInnen konnten zusammen mit anderen KollegInnen die Ministerin im Y-Gebäude begrüßen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu den verschiedenen Aspekten moderner Arbeitswelten zu präsentieren.
Der Schwerpunkt des Besuches war die Präsentation von 2 aktuell beschafften Großgeräten (DMG Mori Lasertec 65 3D und DMG Mori Lasertec 30 SLM) im Rahmen einer Führung durch die Einrichtung sowie die Vorstellung der Ergebnisse des EFRE-Projektes „Industrial Additive Manufacturing in North-Rhine Westphalia (IAMNRW–Materials), Entwicklung innovativer und anwendungsangepasster Legierungen für die additive Fertigung im Bereich der metallischen Werkstoffe“. Hier wurden exemplarisch gedruckte Elektromotoren aus Eisen-Silizium-Legierungen und resorbierbare Implantate auf Eisenbasis vorgestellt. Durch den Abschluss dieses Projektes, an dem auch Kollegen aus der Verfahrens- und der Kunststofftechnik beteiligt sind, kann an der Universität Paderborn die gesamte Prozesskette in der additiven Fertigung von der theoretischen Berechnung der chemischen Zusammensetzung der Legierungen, über das Abgießen der Legierungen, das Verdüsen zu Pulver inkl. Klassifizieren (Sieben, Windsichten), das Drucken der Pulverwerkstoffe einschließlich der Nachbehandlung (u.a. Wärmebehandlungen) bis hin zur Charakterisierung der mikrostrukturellen, mechanischen und technologischen Eigenschaften abgebildet werden. Im Metallbereich stehen durch die beiden neuen Großgeräte an der Universität Paderborn jetzt 8 Drucker unterschiedlicher Hersteller zur Verfügung.
Den Abschluss des Rundgangs bildete die Präsentation einer Kooperation mit der Stiftung Tiermedizinische Hochschule Hannover, bei der gedruckte Tiermodelle mit anatomisch korrektem Innenleben nach CT-Daten erstellt werden. Diese sollen in Zukunft helfen, die bisher üblichen Präparationen von Versuchstieren in der Ausbildung von Tiermedizinern zu substituieren.
Die Ministerin beglückwünschte die beteiligten ForscherInnen zu ihren interessanten Ergebnissen und hob insbesondere die interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen hervor.