Nach langer schwerer Krankheit ist am 04. Januar 2022
Prof. Dr.-Ing. Friedrich Ostermann verstorben.
Prof. Ostermann studierte von 1955-1960 Maschinenbau/Fertigungstechnik an der RWTH Aachen und war Postgraduate am Department of Engineering der University of Cincinnati, Ohio. 1966 promovierte er an der RWTH Aachen mit der Dissertation zu dem Thema „Untersuchungen über Ausscheidungen in zwei kohlenstoffhaltigen Nioblegierungen“.
1961 bis 1970 forschte er auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrtwerkstoffe am Air Force Materials Laboratory, Dayton, Ohio.
Von 1971 bis 1987 war er bei der Vereinigte Aluminium-Werke AG in Bonn in der Werkstoffforschung und Anwendungsentwicklung in leitender Funktion tätig.
Von 1988 bis 1994 war Prof. Ostermann Mitglied des Vorstands der Aluminium-Zentrale e.V. in Düsseldorf.
In der Europäischen Forschungsvereinigung für Blechverarbeitung (EFB) war
Herr Prof. Ostermann viele Jahre Vorsitzender der Arbeitskreise „Umformen von Aluminiumblech“ und „AK Fügen“. Im Deutschen Verband für Schweißtechnik (DVS) leitete er den Fachausschuss „Konstruktion und Berechnung“ stellvertretend.
Ab 1993 lehrte er an der Universität Paderborn das Fach "Leichtbauwerkstoffe" und im Zeitraum 1994-1998 hat Herr Prof. Ostermann die Professur Werkstoffkunde in Lehre und Forschung im Fachbereich Maschinentechnik der Universität-GH Paderborn vertreten. Sein herausragend erfolgreiches Fachbuch „Anwendungstechnologie Aluminium“ aus dem Springerverlag ist das Standardfachbuch der Aluminiumtechnologie.
2002 wurde ihm die Bezeichnung Honorarprofessor für seine hervorragenden Leistungen bei der Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden auf dem Gebiet der Aluminiumtechnologie und seine erfolgreiche selbständige Lehrtätigkeit an der Universität Paderborn verliehen.
Wir verlieren mit Herrn Ostermann einen wertvollen Ratgeber und Unterstützer des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik und darüber hinaus eine überaus menschliche und große Persönlichkeit.
Den Angehörigen von Friedrich Ostermann gehört das tiefste Mitgefühl aller aktiven und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LWF.