Wissenschaftler*innen des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) der Universität Paderborn entwickeln gemeinsam mit sechs weiteren Projektpartnern im Rahmen des Luftfahrforschungsprogrammes VI-2 ökoeffiziente Technologienbausteine für innovative metallische Rumpfstrukturen für Flugzeuge mit reduziertem CO2-Fußabdruck. Der Verbund GRETA, welcher vom BMWK in Höhe von 14 Mio.€ gefördert wird, fokussiert dabei auf effiziente Fertigungs- und Produktionsprozesse für den umweltfreundlichen Bau und Betrieb von Flugzeugen. In dem Projekt arbeiten neben der Uni auch die Zivilflugzeugsparte von Airbus in Deutschland sowie weitere Forschungseinrichtungen wie DLR und Fraunhofer mit.
In dem vom LWF bearbeiteten Teilprojekt besteht der Forschungsansatz darin, über eine Vereinfachung des Prozessablaufs beim Setzen von selbststanzenden Verbindungselementen eine Steigerung der Effizienz und damit eine Senkung der Kosten für den Fügeprozess zu erreichen. Die Erzeugung des Vorloches erfolgt bei diesem vereinfachten Prozessablauf nicht mehr in einem vorgelagerten separaten Prozessschritt, sondern direkt während des Fügeprozesses, indem das Verbindungselement das Loch selbst stanzt. Die prozesstechnische Umsetzung des angestrebten einstufigen Fügeprozesses wird konzeptionell erarbeitet und anschließend an einer eigens aufgebauten Fügeanlage implementiert und experimentell validiert.