Stel­lung LWF im na­ti­o­na­len Ran­king der dritt­mit­tel­fi­nan­zier­ten For­schung

Universitäre Forschung wird überwiegend mit Zuwendungen Dritter (Drittmitteln) von Forschungsgemeinschaften, von Stiftungen, von Ministerien des Bundes und der Länder, entweder direkt oder über Förderorganisationen, wie z. B. von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von der Europäischen Union oder der Industrie finanziert.

Die Einwerbung von Drittmitteln durch die Professorinnen und Professoren einer Universität wird in diesem Sinne von den Universitäten und Hochschulen vielfach als Leistungskriterium herausgestellt.

Die meisten Drittmittel warben im Jahr 2018 unter den deutschen Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften) die RWTH Aachen (324 Millionen Euro), die TU München (299 Millionen Euro) und die TU Dresden (244 Millionen Euro) ein. Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor erzielten die RWTH Aachen (955.700 Euro), die TU München (741.000 Euro) und die Universität Stuttgart (643.700 Euro) [1].

Die Universität Paderborn weist in ihrem Bericht vergleichbar für das Jahr 2018 an Drittmittel gesamt 52,1 Millionen Euro aus [2]. Als vergleichbare Daten werden von der Fakultät Maschinenbau 14,6 Millionen Euro gesamt und als Mittelwert für alle Professorinnen und Professoren 809.488 Euro an eingeworbenen Drittmitteln herausgestellt [3].

Im Vergleich dazu hat das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) im Jahr 2018 Drittmittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro (+6% gegenüber Vorjahr) eingeworben, womit es deutlich über dem Durchschnitt der Drittmitteleinwerbungen an der RWTH Aachen und der Universität Paderborn bzw. der Fakultät Maschinenbau liegt.

Die hohen Zuwendungen zur Finanzierung der Forschung des LWF begründen sich durch das herausragende Forschungsprofil des LWF auf den Gebieten der Neu- und Weiterentwicklung mechanischer, klebtechnischer, thermischer und hybrider Fügetechniken für das Verbinden von Hochleistungswerkstoffen in Hybridsystemen, sowie auf dem Gebiet der Methodenentwicklung für die Fügbarkeit in innovativen Fertigungsketten des Leichtbaus, auf dem sich das LWF ein Alleinstellungsmerkmal weit über die nationalen Grenzen hinaus erarbeitet hat.

Quellen

[1]       Universitätsprofessorinnen und -professoren warben im Jahr 2018 mehr Drittmittel ein: +5,8 % gegenüber Vorjahr. [online], 2020, URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_371_213.html, Statistisches Bundesamt, abgerufen am 15.10.2020

[2]       Kurzportrait der Universität Paderborn. [online], 2019, URL: https://www.uni-paderborn.de/fileadmin/kurzportraet/Kurzportraet__2019.pdf, Universität Paderborn, abgerufen am 15.10.2020

[3]       Jahresbericht 2018. [online], 2018, URL: https://mb.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Infomaterial/Jahresberichte/UPB_JB2018_Maschinenbau_WEB.pdf, Fakultät für Maschinenbau, Universität Paderborn, abgerufen am 15.10.2020