Stellung LWF im nationalen Ranking der drittmittelfinanzierten Forschung

Universitäre Forschung wird überwiegend mit Zuwendungen Dritter (Drittmitteln) von Forschungsgemeinschaften, von Stiftungen, von Ministerien des Bundes und der Länder, entweder direkt oder über Förderorganisationen, wie z.B. von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von der Europäischen Union oder der Industrie finanziert.

Die Einwerbung von Drittmitteln durch die Professorinnen und Professoren einer Universität wird in diesem Sinne von den Universitäten und Hochschulen vielfach als Leistungskriterium herausgestellt.

Die meisten Drittmittel warben im Jahr 2020 unter den deutschen Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften) die RWTH Aachen (324 Millionen Euro), die TU München (fast 324 Millionen Euro) und die TU Dresden (251 Millionen Euro) ein. Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor erzielten die RWTH Aachen (935.700 Euro), die TU München (752.700 Euro) und die Universität Stuttgart (661.200 Euro) [1].

Die Universität Paderborn weist in ihrem Bericht vergleichbar für das Jahr 2020 an Drittmitteln gesamt 61 Millionen Euro aus [2]. Als vergleichbare Daten werden von der Fakultät Maschinenbau 14,7 Millionen Euro gesamt und als Mittelwert für alle Professorinnen und Professoren 866.650 Euro an eingeworbenen Drittmitteln herausgestellt.

Im Vergleich dazu hat das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) im Jahr 2020 Drittmittel in Höhe von 3 Millionen Euro eingeworben, womit es deutlich über dem Durchschnitt der Drittmitteleinwerbungen an der RWTH Aachen und der Universität Paderborn bzw. der Fakultät Maschinenbau liegt.

Die hohen Zuwendungen zur Finanzierung der Forschung des LWF begründen sich durch das herausragende Forschungsprofil des LWF auf den Gebieten der Neu- und Weiterentwicklung mechanischer, klebtechnischer, thermischer und hybrider Fügetechniken für das Verbinden von Hochleistungswerkstoffen in Hybridsystemen, sowie auf dem Gebiet der Methodenentwicklung für die Fügbarkeit in innovativen Fertigungsketten des Leichtbaus, auf dem sich das LWF ein Alleinstellungsmerkmal weit über die nationalen Grenzen hinaus erarbeitet hat.

Quellen

[1]       Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessur im Jahr 2020 bei 287 000 Euro https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/09/PD22_399_213.html, Statistisches Bundesamt, abgerufen am 30.09.2020

[2]       Kurzportrait der Universität Paderborn. [online], 2022, URL: https://www.uni-paderborn.de/fileadmin/presse-kommunikation-marketing/Kurzportraet_2022/UPB-Kurzportraet-2022.pdf, Universität Paderborn, abgerufen am 30.09.2022