Additive Fertigung in der Medizintechnik

Motivation

In den letzten Jahren hat sich die additive Fertigung als neuartiges
Fertigungsverfahren etabliert. Die gewünschte Geometrie wird erzeugt,
indem diese direkt, basierend auf 3D-CAD-Daten, Schicht für Schicht
aufgebaut wird. Die Fertigung erfolgt materialzuführend und ohne
Verwendung von produkt- und herstellungsspezifischen Werkzeugen.
Insbesondere der sehr hohe Individualitätsgrad führt dazu, dass die
additive Fertigung auch für den medizintechnischen Bereich zur
Herstellung patientenspezifischer Produkte (z.B. Orthesen, Prothesen
und Implantate) immer interessanter wird. Allerdings befindet sich die
Anwendung der additiven Fertigung innerhalb der Medizintechnik noch in
den Kinderschuhen und stellt somit ein Zukunftsfeld dar, das noch
ausgiebig erforscht werden muss.

Forschung

Das Projekt "Additive Fertigung in der Medizintechnik" verfolgt daher das Ziel, lebensdauerorientierte, beanspruchungsgerechte und patientenspezifische Medizinprodukte zu entwickeln und dabei werkstoff- und prozessseitige Einflussfaktoren zu berücksichtigen sowie gleichzeitig die Potenziale der additiven Fertigung auszuschöpfen. In Kooperation u.a. mit der AG Sportmedizin und dem Direct Manufacturing ResearchCenter (DMRC) der Universität Paderborn werden insbesondere folgende Themenfelder betrachtet:

  • (Biokompatible) Werkstoffe
  • Biomechanische Untersuchungen
  • Strukturoptimierung
  • Additive Fertigung der Medizinprodukten
  • Prototypentests zur Bewertung der additiv gefertigten Bauteile
Projektschwerpunkte

Themenfelder des Projekts "Additive Fertigung in der Medizintechnik"

Additiv gefertigte Hüftprothese…

Mit dem SLM-Verfahren hergestellte Hüftprothese