Wissenschaftler des Lehrstuhls für Leichtbau im Automobil (LiA) und der Kunststofftechnik Paderborn (KTP) gehören zu den Gewinnerteams des Hochschulwettbewerbs „ZukunftErfindenNRW 2016“. Ihr „Achsträger in hybrider Bauweise“ ist Preisträger in der Kategorie Fortschritt durch Transfer.
Um den Kraftstoffverbrauch und somit den CO2-Ausstoß und die Umweltbelastung zu reduzieren, besteht im Automobilbau die Anforderung leichtere Fahrzeuge zu entwickeln. Dabei wird verstärkt auf Multimaterialsysteme, auch im Bereich des Fahrwerks, gesetzt. Im Vergleich zur konventionellen Bauweise bieten diese durch die bestmögliche Kombination von Werkstoffen ein sehr hohes Leichtbaupotenzial.
Die Paderborner Wissenschaftler entwickelten mit ihrer Erfindung einen solchen multimaterialen „Achsträger in hybrider Bauweise“ aus metallischer Oberschalenstruktur und einer mit Rippen ausgeformten glasfaserverstärkten Unterschale (GFK), welche zur Einstellung der optimalen Steifigkeit dient. Rippen und Unterschale können dabei in einem Fließpressverfahren gemeinsam als ein Bauteil oder als separate Einzelteile hergestellt werden. Durch den lokalen Einsatz von Faserverbundwerkstoffen in der Unterschale und der Rippenstruktur wird ein kostengünstiger Achsträger erzeugt, der zudem sehr gut recycelt werden kann. Ausschlaggebend für die Auszeichnung in der Kategorie „Fortschritt durch Transfer“ ist zudem der erfolgreiche Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Form einer engen Zusammenarbeit mit der Benteler Automobiltechnik GmbH.