Ziel des Vorhabens ist die systematische Charakterisierung des anisotropen Materialverhaltens der Aluminiumlegierung AlSi10Mg, hergestellt mittels pulverbettbasiertem Laserstrahlschmelzen (PBF-LB/M). Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Abhängigkeit mechanischer Eigenschaften von der Spannungsmehrachsigkeit und der Orientierung zur Aufbaurichtung. Hierzu werden quasistatische Prüfungen an Proben mit definierten Orientierungen unter variierenden Spannungszuständen (uniaxial bis biaxial) durchgeführt. Ergänzend erfolgt eine mikrostrukturelle Analyse zur Korrelation von Kornstruktur, Porenverteilung und Versagensverhalten. Die Charakterisierung umfasst das Spannungs-Dehnungsverhalten, lokale Dehnungen (DIC), sowie die Identifikation von Versagensmoden. Ziel ist es, belastungsabhängige Fließ- und Versagensflächen zu bestimmen und deren Abhängigkeit von der Prozess-induzierten Mikrostruktur aufzuzeigen. Die Erkenntnisse dienen als Grundlage zur Ableitung von Anforderungen an phänomenologische Werkstoffmodelle für die numerische Simulation. Prozessparameter und Nachbehandlungsrouten werden konstant gehalten, um den Fokus auf die werkstoffbedingte Anisotropie zu richten.