Im Arbeitsgruppenbereich Aerosole wird in Zukunft im Rahmen eines neuen DFG-Schwerpunktprogramms zum Thema der Sprayflammenpyrolyse geforscht. Hierbei handelt es sich um ein Syntheseverfahren, welches derzeitig hohes Potential zur Herstellung industriell relevanter Nanomaterialien bietet. So konnten bereits in zahlreichen Laborarbeiten Nanopartikeln synthetisiert werden, welche über konventionelle Gasphasenprozesse nicht hergestellt werden können. Gleichzeitig sind der einfache Scale-Up und der Einsatz kostengünstiger Präkursororen wichtige Vorteile des Syntheseverfahrens. Der tatsächliche, industrielle Großeinsatz der Flammenspraypyrolyse scheiterte bislang jedoch an einem unzureichenden Prozessverständnis. So wurden die physikalischen und chemischen Wechselwirkungen innerhalb der Sprayflamme noch nicht hinreichend beschrieben, weshalb es bislang nicht möglich war, die Partikelmorphologie zu steuern. Um diese Lücke zu schließen, arbeitet das PVT nun mit den Instituten WSA und ITV der RWTH Aachen interdisziplinär zusammen. Über die Erforschung der Sprayflamme eines definierten Brennersystems wird dabei die Wirkkette der Partikelsynthese untersucht. Am PVT werden die partikelbildenden Wechselwirkungen innerhalb der Sprayflammenpyrolyse betrachtet, während in Aachen der Fokus auf die strömungstechnischen Aspekte geworfen wird. Durch die Verbindung der Ergebnisse wird in dem Schwerpunktprogramm somit erstmals ein ganzheitliches Prozessverständnis geschaffen, wodurch der industrielle Großeinsatz dieses Verfahrens in Zukunft gewährleistet werden kann. Das Schwerpunktprogramm wurde für einen Zeitraum von drei Jahren mit einer Gesamtfördersumme von rund 840.000€ bewilligt.