Tribometer
Tribometer ermöglichen die Messung von Reibkräften und in der Folge die Bestimmung von Reibkoeffizienten verschiedener Materialpaarungen. Das am Lehrstuhl für Dynamik und Mechatronik aufgebaute Tribometer funktioniert nach dem Stift-Scheibe-Prinzip. Dabei wird eine verhältnismäßig kleine Probe auf eine rotierende Scheibe gedrückt. Die Probengeometrie kann variabel gestaltet werden. Ebenso können unterschiedliche Reiboberflächen auf der Platte aufgebracht werden. Die wirkende Normalkraft und die entstehenden Reibkräfte werden über einen 3D-Kraftsensor erfasst. Außerdem wird der Verschleiß der Probe durch einen Weggeber aufgenommen.
Am Tribometer ist die auf die Probe wirkende Normalkraft einstellbar. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Probe und Reiboberfläche kann in einem weiten Bereich geregelt werden. Durch Variation beider Größen lassen sich sogenannte Reibkennfelder erstellen. Diese beschreiben die Abhängigkeit des häufig als konstant angenommen Reibkoeffizienten von der Normalkraft und der Gleitgeschwindigkeit. Insbesondere Elastomere, wie Reifen-Gummi, zeigen hier Verläufe mit ausgeprägten Maxima. Die Ergebnisse ermöglichen die Entwicklung und Validierung von komplexen Reib- und Verschleißmodellen.