BeS­sAr-In­itia­ti­ve zur Ver­bes­se­rung der Be­treu­ung von stu­den­ti­schen Ab­schluss­a­r­bei­ten in der Fa­kul­tät für Ma­schi­nen­bau

Die Fakultät für Maschinenbau hat gemeinsam mit der Fachgruppe „Produktentstehung“ des Heinz Nixdorf Instituts die BeSsAr-Initiative ins Leben gerufen – ein Projekt zur Verbesserung der Betreuung studentischer Abschlussarbeiten. Das Ergebnis: Ein neuer, praxisnaher Leitfaden mit anschaulichen Beispielen und vielen Best Practices aller Lehrstühle im Maschinenbau. Nun folgt die Erweiterung um einen Leitfaden direkt für Studierende.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen in der Fakultät für Maschinenbau eine zentrale Rolle in der Betreuung von studentischen Arbeiten. Sie unterstützen Studierende in deren Vorhaben, vom ersten Konzept bis zur Einreichung. Bachelor-, Studien- und Masterarbeiten sollen dabei einerseits wissenschaftliche Tiefe erreichen, andererseits aber auch Praxisbezug beinhalten – und gleichzeitig natürlich alle formellen Anforderungen erfüllen: Arbeitsaufwände sollen eingehalten werden, Anforderungen müssen angemessen sein und die Laufzeit muss allen formellen Vorgaben entsprechen. Die Fakultät für Maschinenbau adressiert mit dem Projekt zur „Verbesserung der Betreuung von Studentischen Arbeiten“ (kurz BeSsAr) die Herausforderungen in diesem Umfeld. Sie lebt damit kontinuierliche Verbesserung vor: Feedback aus regelmäßigen Studierenden-Umfragen ist die Motivation, um einen fakultätsweiten Standard in der Betreuung von studentischen Arbeiten zu schaffen.

Das Projektteam in der Fachgruppe „Produktentstehung“ von Professorin Iris Gräßler erweitert die zentralen Phasen einer studentischen Arbeit um praxisorientierte Tipps und Empfehlungen. Hierzu wurden Interviews mit erfahrenen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Maschinenbau-Lehrstühle geführt und Best Practices abgeleitet – „aus dem Mittelbau, für den Mittelbau“ war eine zentrale Devise des Projektteams um Dr.-Ing. Jens Pottebaum, Oberingenieur und Projektleiter in sowie Mittelbauvertreter in der Fakultät. Entstanden ist dadurch ein Leitfaden, welcher auf über 100 Seiten nicht nur relevante, praxisorientierte Grundlagen zur Betreuung in den verschiedenen Phasen einer studentischen Arbeit vermittelt, sondern auch praktisch anwendbare Templates, Checklisten und Leitfragen. Wie gestalte ich einen ersten Termin zur Abstimmung mit einem interessierten Studierenden? Welche Informationen brauche ich von ihm? Was muss ich ihm mitgeben? Im Leitfaden finden sich hierzu praktische Leitfragen und Checklisten, um derartige Gespräche zu führen.

Bereits im Herbst 2024 fand ein erster Workshop auf Basis des Leitfadens statt, an dem über 30 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnahmen. In diesem Workshop wurden grundlegende Kenntnisse zur Betreuung studentischer Arbeiten vermittelt und über bewährte Methoden diskutiert. Hervorgehoben wurden vor allem der Kompetenzaufbau in frühen Dienstjahren und der lehrstuhlübergreifende Austausch: Die Teilnehmer wünschten sich daraufhin eine regelmäßige Durchführung dieser Workshops sowie eine Intensivierung der Inhalte mit tiefgehenden Beispielen und praktischen Übungen. Professorin Iris Gräßler unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Durch den Leitfaden und gemeinsame Workshops schaffen wir einen einheitlichen Standard in der Betreuung studentischer Arbeiten. Davon profitieren nicht nur die Lehrenden, sondern vor allem auch die Studierenden.“ Darüber hinaus sieht sie Potenzial für eine universitätsweite Ausweitung: „Wir greifen bestehende Angebote für Lehrende und Studierende auf und weisen auf diese hin, wie beispielsweise des Zentrums für Sprachlehre. Und genau da können wir weiter anknüpfen – und letztlich das Studium in Paderborn noch attraktiver machen.“

Der Leitfaden sowie die ergänzenden Hilfsmittel dienen der Weiterbildung wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie können sowohl für die individuelle Betreuung genutzt als auch lehrstuhlspezifisch angepasst werden. Und es geht weiter: „Die Betreuer*innen sind nur eine Seite der Medaille“, erklärt Jens Pottebaum. „Daher arbeiten wir bereits an einem ergänzenden Leitfaden für Studierende, der auch den Studierenden praktische Tipps und Orientierung für ihre Abschlussarbeiten bietet.“ Hierbei fließen dann auch wertvolle Rückmeldungen aus Interviews mit Studierenden ein. Bereits im Frühjahr 2025 soll ein Pilot-Seminar stattfinden, in dem die Inhalte getestet und basierend auf dem Feedback der Studierenden weiterentwickelt werden.

 

Kontakt:

Dr.-Ing. Jens Pottebaum
jens.pottebaum@hni.upb.de

+49 5251 60-6258