Am 6. Oktober 2025 zeichnete die Society of Plastics Engineers (SPE) Central Europe im Rahmen der 23. SPE Automotive Award Night in Bonn innovative Kunststofflösungen für den Automobilbau aus. Die traditionsreiche Veranstaltung, die alle 18 Monate stattfindet, gilt als eine der wichtigsten Leistungsschauen der Branche. Zwei Tage vor dem Start der K 2025 wurden Preise in acht Hauptkategorien sowie mehrere Sonderauszeichnungen vergeben.
Eine besondere Bühne bietet die SPE Central Europe seit drei Jahren mit dem Young Professionals Award, der herausragende Masterarbeiten mit Bezug zu Kunststoffanwendungen im Automobil würdigt. 2025 ging der erste Platz an Maurice Wittler für seine Arbeit „Ermittlung des Einflusses der Haftvermittlerkonzentration auf die richtungsabhängigen Eigenschaften von Organoblechen“.
Forschung für effizienten Leichtbau
Wittlers Masterarbeit entstand an der Universität Paderborn unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer. Sie befasst sich mit der Optimierung von Organoblechen – leichten, hochfesten Verbundwerkstoffen aus einer thermoplastischen Matrix und Endlosfasern. Ziel der Untersuchung war es, den Einfluss unterschiedlicher Haftvermittleranteile zwischen Faser und Matrix auf die mechanischen Eigenschaften solcher Verbunde zu analysieren. Dazu fertigte Wittler Organobleche aus Glasfasern und Polypropylen mit variierenden Gewebearten und Haftvermittlerkonzentrationen und prüfte deren mechanisches Verhalten in verschiedenen Belastungsrichtungen.
Überzeugende Forschung und präzise Methodik
Die Jury lobte die praxisnahe Umsetzung im Labor, die vergleichbare Eigenschaften zu industriell gefertigten Organoblechen aufweist, ebenso wie die klare Struktur und hohe Nachvollziehbarkeit der Arbeit.
Mit dem Young Professionals Award unterstreicht die SPE Central Europe ihr Engagement zur Förderung junger Talente, die mit lösungsorientierter Forschung die Zukunft des automobilen Leichtbaus mitgestalten.