Elektrohydraulische Hochgeschwindigkeitsumformung

Beschreibung:

Die Elektrohydraulische Hochgeschwindigkeitsumformung zählt zu den vielversprechendsten innovativen Umformverfahren der heutigen Zeit. Durch die spezielle Prozesscharakteristik (hohe Umformgeschwindigkeit von 40µs bis zu 2ms, sehr hohe Spitzendrücke im GPa-Bereich) lässt sich die Formänderung vieler Werkstoffe signifikant erhöhen und damit auch scharfkantige bzw. sehr feine Geometrien in den Werkstoff einbringen, die konventionell nur sehr schlecht oder gar nicht herstellbar sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass sogar Radien unterhalb der Ausgangsblechdicke erreichbar sind. Daher eignet sich die Hochgeschwindigkeitsumformung besonders für die Umformung scharfkantiger und/ oder sehr feiner Geometrien die auch lokal begrenzt eingebracht werden können. Aufgrund des geringen Platz- und Energiebedarfs ist die Elektrohydraulische Hochgeschwindigkeitsumformung besonders effizient und durch die hohe Flexibilität auch sehr gut als ein die konventionelle Umformung unterstützendes Verfahren einsetzbar.

Der elektrohydraulische Umformprozess ist von einer Vielzahl an Prozessparametern abhängig. Der Einfluss der einzelnen Parameter auf das Umformergebnis wurde bislang nicht hinreichend untersucht. Der LUF ist bestrebt durch gezielte Untersuchungen den Einfluss unterschiedlicher Parameter wie z.B. Draht, Wirkmedium, Energie etc. auf das Umformergebnis in der Blechumformung zu untersuchen. Dabei wird besonders Augenmerk auf die Druckverteilung auf einem Blech gelegt, was eines der wichtigsten Herausforderungen ist. Grundlegendes Ziel ist es, den elektrohydraulischen Umformprozess auf einen effektiven und gewinnbringenden Einsatz in der Industrie vorzubereiten.