Projektstart „carboHEAT“: Entwicklung einer hybriden Leichtbaustruktur mit integriertem Heizelement aus recycelten Kohlenstofffasern

Seit Mai bearbeitet die ILH Fachgruppe Leichtbau im Automobil das seitens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt „carboHEAT“. In Zusammenarbeit mit der Firma Hotset GmbH, einem weltweiten Anbieter für industrielle Heizelemente und Temperaturregeltechnik, wird innerhalb der nächsten 18 Monaten die Entwicklung einer hybriden Leichtbaustruktur mit einem integriertem Heizelement aus recycelten Kohlenstofffasern vorangetrieben.

Gleichzeitig wird mit diesem Forschungsprojekt das Ziel verfolgt, weitere neuartige und innovative Anwendungsfelder für recycelte Kohlenstofffasern aus den stetig steigenden CFK-Abfallströmen zu erschließen. Dabei sind insbesondere solche Anwendungen vielversprechend, in denen neben der mechanischen Verstärkungswirkung, weitere Eigenschaften der Kohlenstofffasern genutzt werden können.

Das innovative Heizelement besteht aus einem Vlies aus recycelten Kohlenstofffasern, dessen Funktionsweise auf der sehr guten elektrischen Leitfähigkeit der Kohlenstofffasern basiert. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung fungiert das Vlies als flächiger Widerstand, was zu einer effizienten Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme führt. Für die Auslegung der hybriden Leichtbaustruktur werden Werkstoffe entsprechend den Anforderungen, u.a. zur elektrischen und thermischen Isolierung, ausgewählt.  Im Sinne einer Funktionsintegration wird das Heizelement mit den entsprechenden Werkstoffen kombiniert, so dass ein funktionsfähiger Prototyp entsteht.

Die entwickelte Leichtbaustruktur kann beispielsweise bei der Enteisung von Rotorblättern von Windkraftanlagen oder der Beheizung von Batterien in Elektrofahrzeugen Anwendung finden und somit einen zusätzlichen Nutzen generieren.

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