Zu Gesprächen über den Stand und die weitere Entwicklung der Hochschulzusammenarbeit zwischen der chinesischen Qingdao University of Science and Technology (QUST) und der Universität Paderborn trafen sich jetzt Mitglieder der Präsidien beider Hochschulen und die Dekane der beteiligten Fakultäten in Paderborn. In den vergangenen zehn Jahren kamen rund 500 chinesische Studierende zum Weiterstudium nach Paderborn. Nach dem Erwerb der deutschen Sprache sowie nach dem Grundstudium oder auch nach dem Bachelor-Examen schrieben sie sich in die Bachelor- bzw. Masterstudiengänge im Maschinenbau und in der Chemie ein.
Im Gegenzug waren mehr als 100 deutsche Studierende aus den genannten Studiengängen für ein Auslandsemester in der Partnerhochschule am „Gelben Meer“. Sie lernen dort die chinesische Sprache kennen und erfahren in Vorträgen und Exkursionen viel über die chinesische Kultur. In der Studienausrichtung „Maschinenbau China – mb-cn“ wird den deutschen Studierenden auch eine Sommerschule und eine Masterarbeit in einem deutschen Unternehmen in China geboten. Dieses Studienangebot wird von immer mehr Studierenden aus Paderborn angenommen. Mehrere Unternehmen aus der Region unterstützen dieses Studienangebot mit Stipendien. In China aktive Firmen haben einen steigenden Bedarf an Ingenieur- und Naturwissenschaftlern, die sich sowohl im europäischen als auch im asiatischen Kulturkreis auskennen.
Das Kuratorium der Chinesisch-Deutschen Technischen Fakultät (CDTF) besprach in seiner jüngsten Sitzung auch eine Ausweitung des Fächerkanons. So soll zukünftig auch Studierenden der Kulturwissenschaften ein Auslandssemester in Qingdao angeboten werden. Die Studierenden können in China als Praktikanten Erfahrungen im Unterricht „Deutsch als Fremdsprache“ sammeln. Alle Studierende der CDTF belegen mit rund 1.200 Unterrichtsstunden vor ihrer Ausreise nach Deutschland diesen Sprachunterricht. Zudem wird chinesischen Deutschlehrenden der CDTF eine wissenschaftliche Weiterqualifikation an der Universität Paderborn geboten. An den Gesprächen in Paderborn beteiligten sich auch Vertreter der chinesischen Botschaft in Berlin. Sie stellten Mittel zur Förderung des Austausches von Studierenden und Lehrenden in Aussicht.