Teamgeist, Schweiß und zahlreiche schlaflose Nächte – die Mühe hat sich gelohnt! Das UPBracing Team der Universität Paderborn hat seinen neuen Rennwagen, den PX219, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das UPBracing Team besteht aus rund 60 aktiven Studierenden. Gemeinsam haben sie die letzten Wochen und Monate konstruiert, geplant und gefertigt, um den 13. Rennwagen der Teamgeschichte fertig zu stellen. Mit diesem treten sie am internationalen Konstruktionswettbewerb der Formula Student gegen internationale Konkurrenz an. Dabei hatte jede Baugruppe diese Saison vor allem ein Ziel: Das Gewicht des Rennboliden zu reduzieren und gleichzeitig die Zuverlässigkeit zu erhalten.
Der zentrale Punkt war die erstmalige Entwicklung eines Hybridchassis, welches aus einem CFK Monocoque und einem Gitterrohrrahmen aus hochfestem Stahl besteht. Durch optimierten Lagenaufbau und die Verwendung neuer Materialien konnten am Chassis 12 kg im Vergleich zum Vollmonocoque im vergangenen Jahr eingespart werden. Durch das neue Chassis ergaben sich auch für die übrigen Baugruppen Möglichkeiten Gewicht einzusparen.
Die größte Gewichtsersparnis gelang der Baugruppe Aerodynamik. Hier konnten durch ein neu ausgelegtes Aeropaket und viele Jahre Erfahrung in der CFK Fertigung 24 kg eingespart werden. Weiterhin wurde in sämtlichen Baugruppen jedes Einzelteil betrachtet und analysiert, um weitere Einsparpotenziale ausfindig zu machen. Im Antriebsstrang konnten durch ein neu entwickeltes Spritsystem, eine neue Abgasanlage und Gewichtsoptimierungen am Motor eine Gesamtersparnis von 6 kg erzielt werden. Durch die Wahl einer kleineren Rad-Reifen-Kombination und den Umstieg auf einteilige Magnesiumfelgen konnten im Fahrwerk 5 kg, bei einer gleichzeitig besseren Performance, eingespart werden. Mit vielen weiteren Optimierungen wurde auf das große Ziel hingearbeitet.
Am Rollout kam dann die Stunde der Wahrheit: Nicht nur die Enthüllung des neuen Rennwagens im Audimax der Universität vor Sponsoren, Freunden und Familie, sondern auch die Bekanntgabe des Gewichts des PX219. Dieses war bis zu diesem Zeitpunkt nur dem technischen Gesamtleiter bekannt. Nach der Bekanntgabe war die Begeisterung groß: 172,85 kg und somit eine Reduzierung um 45,65 kg im Vergleich zum PX218.
Nun heißt es testen, testen, testen. Bis zu den Events in Ungarn, Österreich und am Hockenheimring in Deutschland soll der Wagen noch weiter optimiert und auf Zuverlässigkeit geprüft werden. Als gute Vorbereitung dient das öffentliche Testevent am Bilster Berg, welches am 15. und 16. Juni mit 20 weiteren Teams aus Deutschland stattfindet.